Writers in Residence_d

Writers in Residence @ Casa Garzoli "Sotto le Piazze", Maggia TI

Die Autorinnen und Autoren in der Residenz

Die Ausschreibung für 2024 läuft.


01.09.2023 - 31.10.2023
Elisabeth Wandeler-Deck

Elisabeth Wandeler-Deck@Skiba
Foto: Dirk Skiba

Elisabeth Wandeler-Deck ist seit vielen Jahren eine bedeutende Autorin von Prosa und Lyrik, in der das Erbe der literarischen Moderne der Nachkriegszeit weiter lebt. Ihre Werk, das ausgesprochen umfangreich ist (2022 sind zwei Titel erschienen) verrät eine ganz eigen Handschrift von hoher Musikalität und sprachlicher Spielfreude. Ihr aktuelles Projekt „plissee“ verknüpft eine Komposition von Pierre Boulez mit Dichtungen von Stéphane Mallarmé auf höchst eigenwillige, lyrisch Weise. 

 

Ein Text von Elisabeth Wandeler-Deck: dépaysénot

 


 

01.05.2023 - 30.06.2023
Antoine Rubin

Rubin portrait
Foto: Lucas Vuitel

Antoine Rubin, ein junger Autor aus Biel, hat mit seinem letzten Buch "Mémoire d'une forêt" (2020) sowohl stilistisch wie auch inhaltlich überzeugt. Die Geschichte eines jungen Mannes, der sich für ein Leben im Wald entscheidet, wirft drängende Fragen zu unserer Lebensweise auf. Sein aktuelles Projekt "Circulation de la matière" setzt diesen Ansatz fort. Geplant ist ein essayistischer Roman über die Zirkulation der Materie, d. h. die Frage der Nuklearenergie, verbunden mit den Orten, die ihr gewidmet sind. Ein Projekt, perfekt für den Aufenthalt in Maggia. 

Rapport d’activité de la résidence d’écriture à Maggia (mai-juin 2023)

Comme à peu près chaque jour durant mon temps à Maggia, je me levais, m’habillais et descendais
directement dans la petite cuisine qui me rappelait celle du chalet de mes grands parents. Une cuisine exigüe
comme on les construisait à l’époque. Moi je l’aimais quand même bien cette cuisine, sa fenêtre donne sur le
jardin, j’y avait mis du basilic en pot, et chaque matin, je me préparais un café avec l’une des cafetières
italiennes présentes (il y a plusieurs tailles ce qui est bien pratique quand on a des invité.es ou alors selon les
besoins en caféine du jour). Une fois le café monté, je prenais ma tasse, allais un peu respirer l’air du dehors,
aspirais une bouffée ou deux de tabac, revenais avec ma tasse à moitié bue que je posais sur le beau bureau
foncé qui donne face à la baie vitrée. Un bureau pensé exprès pour les écrivain.e.s, ça il n’y a aucun doute. Il
avait été disposé dans ce but précis et tout l’espace nécessaire pour réfléchir et éparpiller des papiers était
fourni. Je m’y asseyais avec l’impression d’effectuer une tâche importante. Certains matins, il m’intimidait
quand même un peu, ce bureau. Il m’attendait toujours, imposant et sobre, on ne pouvait pas le rater, et alors
je préférais écrire sur un coin de table ou alors dehors assis dans l’herbe.
Bon voilà, ça ressemble à peu près à ça une résidence d’écriture. Il y a quelque chose d’un peu monacal,
érémitique, des routines se mettent en place et alors à raconter, ce n’est pas des plus palpitants. On se
raccroche aux petites choses. Je vous fais grâce du reste de la journée type.

– Weiterlesen im Rapport.pdf –

 

– Weiterlesen im: Rapport.pdf
Und ein neuer Text von Antoine Rubin: Mühleberg.pdf

 


 

01.05.2022 - 30.06.2022
Philippe Heule

Philippe Heule

Motivation für die Bewerbung um eine Schreib-Residenz in Maggia.
Das Tessin im Allgemeinen und das Maggiatal im Speziellen ist für mich seit langem schon eine der inspirierendsten Umgebungen. Seit meiner Kindheit bin ich hier regelmässig und sehr gerne zu Gast. Zuerst in Camping-Urlauben im Maggiatal (piccolo paradiso) beim Besuch der Tante in Bissone oder auf der Durchreise nach Italien. In den letzten Jahren habe ich das Tessin immer wieder als Aufenthaltsort gewählt, um Ferien zu machen und für Wanderungen, aber auch um an meinen Projekten zu arbeiten, sei es in Gambarogno, Ronco sopra Ascona oder Costa sopra Intragna. Ich liebe die Tessiner Landschaft und ihre Vegetation, den Übergang vom Alpinen zum Mediterranen. Ich fühle mich in ihr Zuhause und ich würde nicht ausschliessen, einmal überwiegend im Tessin zu leben. Seit einem längeren Aufenthalt in Rom im Winter 2019/20 lerne ich leidenschaftlich italienisch und ich arbeite kontinuierlich daran es einmal flüssig zu sprechen.

Ich habe im letzen Jahr begonnen an meinem Debütroman zu schreiben, ein Projekt, für das ich zuletzt ein Stipendium von Pro Helvetia erhalten habe und das ich in diesem Jahr intensiv weiterverfolgen möchte. Auf der Suche nach Schreib-Orten habe ich von der Schreib-Residenz in Maggia erfahren, für die ich mich nun hiermit sehr gerne bewerben möchte. Im Maggiatal habe ich gelernt, wie Wasser Steine formt; das mit Geduld und etwas Druck sich sogar Steine erweichen lassen. Der Cascata del Salto gilt für mich als einer der schönsten und erfrischendsten Wasserfälle überhaupt. Es ist eine wundervolle Vorstellung in dieser Umgebung kreativ sein zu dürfen, einen Schreibtisch zu haben, von dem man immer wieder aufstehen und loswandern kann, um weitere Inspiration zu schöpfen und neuen Menschen zu begegnen.

Meine Muttersprache ist deutsch (ostschweizerisch) und ich schreibe auf deutsch. Dem Italienischen fühle ich mich aber wie beschrieben sehr verbunden und ich habe bereits die fruchtbare Erfahrung gemacht in einer Umgebung zu schreiben, wo überwiegend eine andere Sprache gesprochen wird. Es erzeugt einen Resonanzraum, ein zurück geworfen Werden auf die eigene Sprache und ein Nachdenken über ihren Ausdruck und Klang. Mein Debütroman ist ebenfalls in einem Tal verortet, wenn auch in einem ganz anderen, dem St.Galler Rheintal, wo ich aufgewachsen bin. Hier wurde der Fluss streng begradigt und kann keine Kunstwerke mehr schaffen. Nun könnte man meinen es wäre von Vorteil in der Umgebung zu arbeiten, die der Roman beschreiben soll. Das trifft für mich aber nicht zu. Es handelt sich dabei vielmehr um das Abarbeiten einer Landschaft, die ich in mir trage, wohin ich auch gehe. Auch hier erlebe ich es als fruchtbarer in einer Umgebung zu schreiben, wo zwar das Beschriebenen auf bestimmten Ebenen mitschwingt, wo aber auch eine Distanz herstellt wird und neue Impulse dadurch geschaffen werden. Es gäbe für mich keinen besseren Ort um an diesem Roman zu schreiben, davon bin ich überzeugt.

Ausbildung
2013 - 2015 Masterstudium Regie, Zürcher Hochschule der Künste
2012 - 2013 Gaststudent im Studiengang „szenisches Schreiben“, Universität der Künste Berlin
2009 - 2012 Bachelorstudium Regie, Zürcher Hochschule der Künste
2006 - 2009 Schauspielausbildung am Hamburger Schauspielstudio Frese
2001 - 2005 Matura, Kantonsschule Heerbrugg SG

 


 

01.09.2022 - 31.10.2022
Eva Maria Leuenberger

Eva Maria Leuenberger

Eva Maria Leuenberger wurde 1991 in Bern geboren und lebt in Biel. Ihr Debüt dekarnation erschien 2019 bei Droschl. Sie ist zweifache Finalistin des open mike in Berlin (2014 und 2017), erhielt 2016 das »Weiterschreiben«-Stipendium der Stadt Bern und 2020 den Basler Lyrikpreis. dekarnationwurde ausserdem 2020 mit dem Orphil-Debütpreis der Stadt Wiesbaden, dem Poesie-Debütpreis Düsseldorf sowie einem Literaturpreis des Kanton Bern ausgezeichnet. 2021 erschien ihr zweites Buch kyung, auch bei Droschl.

Buchveröffentlichung:
•    kyung: Literaturverlag Droschl, Juni 2021
•    dekarnation, bei Literaturverlag Droschl, 2019

Preise / Stipendien (Auswahl)
•    Werkbeitrag der Stadt Bern, 2021
•    Werkbeitrag der Stadt Biel, 2021
•    Aufenthaltsstipendium im Literaturcolloquium Berlin, 2021
•    PoesieDebütPreis Düsseldorf, 2021
•    Berner Literaturpreis, 2020
•    Orphil-Debütpreis der Stadt Wiesbaden, 2020
•    Basler Lyrikpreis, Februar 2020
•    Residenz bei der Jan-Michalski-Foundation, April 2019
•    Finalistin beim 25. open mike in Berlin, 2017
•    "Weiterschreiben"-Stipendium der Stadt Bern, 2016
•    Finalistin beim 22. open mike in Berlin, 2014

 


 

15.5.2021 - 15.7.2021
Mariann Bühler

Marianne Bühler

Mariann Bühler lebt und arbeitet als freischaffende Autorin und Literatur-vermittlerin in Basel. 1982 in der Zentralschweiz geboren, hat sie in Basel und Berlin Anglistik, Islamwissenschaft und Gender Studies studiert und das Studium 2010 mit dem Lizentiat abgeschlossen. Zwischen 2011 und 2019 war sie für das Literaturhaus Basel, das Internationale Lyrikfestival Basel und das Literaturfestival BuchBasel tätig und hat das Projekt „Sofalesungen“ initiiert und aufgebaut. 2018 erhielt sie einen Werkbeitrag des Fachausschuss Literatur beider Basel, 2020 von der Literaturförderung Zentralschweiz.

www.mariannbuehler.ch

Mariann Bühler: Camoghè -I  , Camoghe -DWasserstand

 


 

1.9.2019 - 31.10.2019
Denise Rickenbacher

Denise Rickenbacher

 


Rapporto conclusivo della scrittrice / Bericht der Schriftstellerin